Ost- und Südtangente sind längst überfällig

14.06.2024

Die Politik ist gehalten im Interesse des Allgemeinwohls zu entscheiden

Ein zentrales Ziel dieser Projekte ist die Entlastung der Ortsdurchfahrten in den Gemeinden Metternich, Müggenhausen, Schwarzmaar, Ottenheim, Derkum, Hausweiler und Groß-/ Klein-Vernich. Dies wird als notwendig erachtet, um die Lebensqualität in diesen Ortschaften zu verbessern und den Verkehrsfluss zu optimieren.

Aufgrund der Dringlichkeit und Bestrebungen einer schnellen Realisierung sowie der Dauer der bisherigen Umsetzungen wurde der Fokus auf den nördlichen Teilabschnitt bis zur L 210 gelegt, um eine rasche Entlastung der an die Kiesabbaubereiche angrenzenden Ortschaften zu erreichen. Prognosen der Integrierten Verkehrsplanung bereits aus dem Jahr 2005 zufolge kann die vollständige Umgehung der L 194 zu einer Entlastung der betroffenen Ortslagen um bis zu 70% führen.

Daher wird durch unterschiedliche Fraktionen schon seit langer Zeit die Umsetzung der Ost- und Südtangente gefordert.

In der Integrierten Gesamtverkehrsplanung des Kreises Euskirchen in der Fassung von August 2014 und Juni 2017 wurden zusätzliche Handlungsansätze dargestellt. Eine wesentliche Maßnahme ist der Bau der östlichen Umgehung von Weilerswist in Kombination mit der Südtangente. Diese Maßnahme, in Verbindung mit einer Sperrung der Kreisstraße 3 für den Schwerverkehr, würde eine signifikante Entlastung für die angrenzenden Ortschaften mit sich bringen. Dies wurde in einem Antrag der Fraktionen CDU, FDP und UWV im Kreistag Euskirchen besonders hervorgehoben (A74/2022). Bereits in dieser Integrierten Gesamtverkehrsplanung war erkennbar, dass die Gemeinde Weilerswist bis zum Jahr 2025 einen nennenswerten Bevölkerungszuwachs von 8,3 % erwartet. Einen wesentlichen Anteil an diesem Wachstum begründet sich durch das Neubaugebiet Weilerswist-Süd, welches infrastrukturell auch einer zweiten Zufahrt bedarf, welche bereits zu Baubeginn in den Planunterlagen vorgesehen war. Die CDU setzt sich für die Anliegen der Bewohner des Baugebietes Weilerswist-Süd ein. Wir erkennen den täglichen Rückstau im Bereich des Kreisels. Selbstverständlich muss ein reiner Durchgangsverkehr durch eine zweite Zufahrt verhindert werden.

Angesichts dieses Wachstums ist eine Anpassung der umliegenden Verkehrsinfrastruktur unerlässlich, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden und die Verkehrsbelastung in den betroffenen Gebieten nachhaltig zu reduzieren.

Die Planung der Ost- und Südtangente geschieht grundsätzlich nicht ohne Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Ein wesentlicher Schritt der Bürgerbeteiligung ist die öffentliche Auslegung der Planungsunterlagen. Hierbei werden alle relevanten Dokumente zur Einsicht bereitgestellt, sodass interessierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, sich detailliert über das Projekt zu informieren. Diese Unterlagen sind in den entsprechenden Verwaltungsgebäuden und oftmals auch online zugänglich, um eine möglichst breite Zugänglichkeit zu gewährleisten. Um die Meinungen und Bedenken der Anwohner in den Planungsprozess einzubeziehen und eine transparente Entscheidungsfindung zu gewährleisten kann laut Auffassung der CDU-Fraktion eine Informationsveranstaltung durchgeführt werden. Hierbei muss aber jedem Einzelnen klar sein, dass auch die Befürworter dieser Projekte gehört werden müssen und die Politik gehalten ist, im Interesse des Allgemeinwohls zu entscheiden.  Die Ost- und Südtangente wird laut unserer Auffassung für eine Entlastung von vielen Bürgerinnen und Bürgern im Gemeindegebiet beitragen.